Jan 09

Im vorheigen Artikel habe ich erklärt, wie wir ein Update für unsere Karte vornehmen.

Wie im Abspann schon genannt, sind die Netzwerkeinstellungen in den Hersteller Zustand zurückgesetzt worden. (DHCP aktiv)
d.h. die Karte ist nun nicht mehr über die damals eingerichtete IP-Adresse zu erreichen.

Supermicro bietet hier 3 verschiedene Datein zur Auswahl an.

Linux 32-bit => ipmicfg-linux_x86
Linux 64-bit => ipmicfg-linux_x86_64
Dos => ipmicfg.exe

Ich beschriebe das jetzt anhand eines Linux 64-bit System. Es ist aber egal, um welches System es sich dabei handelt. Es sind immer die gleichen Befehle. Nur auf die korrekte Datei muß beim Download geachtet werden.

Zuerst laden wir uns die Datei auf unseren Server. Ich gehe dabei davon aus, das wir über SSH bzw. VNC-Viewer mit den Server verbunden sind.

Auf der Shell laden wir uns nun die entsprechende Datei runter.

Bei Linux 32-bit

Befehl für Shell/Batch:
wget http://hilfedatenbank.de/wp-content/uploads/ipmicfg-linux_x86.zip
unzip ipmicfg-linux_x86.zip

Bei Linux 64-bit

Befehl für Shell/Batch:
wget http://hilfedatenbank.de/wp-content/uploads/ipmicfg-linux_x86_64.zip
unzip ipmicfg-linux_x86_64.zip

Windows Benutzer laden es einfach oben nur runter.

Linux Benutzer müßen die Datei noch ausführbar machen. Da wir die Datei später wieder löschen, machen wir das am schnellsten mit

Befehl für Shell/Batch:
chmod 777 ipmicfg-linux.x86
chmod 777 ipmicfg-linux.x86_64

Nun ist die Datei ausführbar und wird mittels … gestartet

Befehl für Shell/Batch:
./ipmicfg-linux.x86
./ipmicfg-linux.x86_64  

Zitat:
IPMICFG-Linux Version 1.06 (Build 070824) Copyright 2007 SuperMicro Computer Inc.
Usage: IPMICFG-Linux params (Example: IPMICFG -m 192.168.1.123)
-m         Show IP and MAC
-m IP      Set IP (format:###.###.###.###)
-a MAC     Set MAC (format: ##:##:##:##:##:##)
-k         Show Subnet Mask
-k Mask    Set Subnet Mask (format:###.###.###.###)
-dhcp on   Enable the DHCP
-dhcp off  Disable the DHCP
-g         Show Gateway IP
-g IP      Set Gateway IP (format:###.###.###.###)
-r         BMC cold reset
-garp on   Enable the Gratuitous ARP
-garp off  Disable the Gratuitous ARP  

IP Adresse setzen

Befehl für Shell/Batch:
./ipmicfg-linux.x86 -m 123.123.123.123
./ipmicfg-linux.x86_64 -m 123.123.123.123
ipmicfg.exe -m 123.123.123.123  

Netzwerkmaske setzen:

Befehl für Shell/Batch:
./ipmicfg-linux.x86 -k  255.255.255.0
./ipmicfg-linux.x86_64 -k  255.255.255.0
ipmicfg.exe -k  255.255.255.0  

Gateway setzen:

Befehl für Shell/Batch:
./ipmicfg-linux.x86 -g 123.123.123.0
./ipmicfg-linux.x86_64 -g 123.123.123.0
ipmicfg.exe -g 123.123.123.0  

Ein Reboot der Karte oder sogar des Servers ist nicht von nöten. Ein Aufruf  der IP Adresse im Browser eurer Wahl zeigt uns nun den altbekannten Loginscreen.
Nach dem Update waren nur die Netzwerkeinstellungen verloren gegangen. Die Benutzerebene blieb erhalten.
Somit können wir uns mit den alten Passwörtern weiterhin einloggen.

kvm_login_screen1

 

Jan 09

Wer ein Mainboard von der Firma „Supermicro“ sein eigen nennen darf, der hat die Möglichkeit, eine KVM-over-IP Karte auf sein Mainboard zu betreiben.
Dies ermöglicht den Benutzer, seinen Server bis auf BIOS Ebene zu verwalten. Dabei braucht er nicht direkt vor den Server zu sitzen, sondern kann diesen von überall aus der Welt steuern.
Irgendwann ist aber mal der Zeitpunkt gekommen, wo man seine Karte auf den Aktuellsten Stand bringen möchte.
In diesen Artikel wollen wir Ihnen dies erklären.

!!!Eins vor weg!!!
Nachdem ein Update vorgenommen wird, werden die Netzwerkkarten Einstellungen auf der Karte resettet.
Stand: von Version 1.47 auf Version: 1.59. Evtl. fixt das Supermicro in den nächsten Versionen, so dass nichts mehr manuell vorgenommen werden muß.
Problematisch wird es allerdings erst dann, wenn auf den Server kein lauffähiges Betriebssystem mehr vorhanden ist. Führt also zur Sicherheit erst ein Reboot durch und schaut, ob der Server nach kurzer Zeit wieder online zu erreichen ist. Es spielt hierbei keine Rolle, ob Linux 64 oder 32Bit verwendet. Ebendso Windows.

Los gehts:
Ich gehe davon aus, das die KVM-Karte bisher noch einwandfrei über die Weboberfläche zu erreichen ist.
Loggt euch hierbei über die Weboberfläche auf die KVM Karte ein.

kvm_login_screen

 

Im nachfolgenden Interface unter „Maintenance“ gibt es den Punkt „Device Information

kvm_weboberflaeche

 

Unter den Punkt „Firmeware Version“ können Sie die aktuelle Version entnehmen. Diese merken wir uns:

kvm_firmeware_detail_alt1

 


Nun suchen wir uns zu unserer KVM-Karte erstmal die passende Firmeware Datei (insofern überhaupt eine aktuellere vorliegt)

Unter: http://www.supermicro.com/products/accessories/addon/sim.cfm kann man sich seine Karte raussuchen. Dank bildlicher Abbildung, sollte jeder seine Karte identifizieren können. Wer seine Karte noch nie gesehen hat und diese Informationen auch nirgends erfahren kann, der hat bis dato ein großes Problem. Weder im Webinterface noch über die Consolen-Tools konnten wir diese Informationen entnehmen. Hinweise hierzu sind gern erwünscht. Besonders die Ausgabe unter „Hardware Revision“ wären hier Interessant.
Sollte der Wert „0x22“ einer bestimmten KVM-Karte zugeordnet sein, so handelt es sich hierbei um die „AOC-SIMLP-B(+)

Im obrigen Link suchen wir uns nun in der Tabelle die Karte raus. Unter Downloads in der Tabelle finden wir dann „[ Driver ]„.
Darin finden wir dann den Ordner:  „Firmeware
Hier sind 2 Ordner aufgeführt. „SIMBL“ und „SIMxx
Im Ordner SIMxxx finden wir dann eine Readme, die wir zur Sicherheit nochmal schnell durchforsten.
Dort finden wir folgende Zeilen:

Zitat:
SIM IPMI WITH KVM-Over-LAN Support:
Models: AOC-SIMLP-3+, AOC-SIMLP-B+, AOC-SIMSO+, AOC-SIM1U+, AOC-SIM1U-3B+, AOC-SIMLC+
Firmware: ugsim157.bin

 

SIM IPMI WITHOUT KVM-Over-LAN Support:
Models: AOC-SIMLP-3, AOC-SIMLP-B, AOC-SIMSO, AOC-SIMLC, AOC-SIM1U, AOC-SIM1U-3B
Firmware: ubsim157.bin  

Sucht hier eure Karte raus und merkt euch die Firmeware Datei. Ist eure Karte nicht dabei, seit Ihr m falschen Ordner.
Speichert euch diese Datei auf euren Rechner (Client).


Anhand des Dateinamens können wir auch schon erkennen, das es sich in diesen Fall um die Version: 1.57 handelt.
Zurück im Webinterface gehen wir in „Update Firmware„. (Ebendfalls unter  „Maintenance“)
Dort wählen wir nun die zuvor gespeicherte Datei aus und gehen dann auf  „Update„.

Das wars schon.
Im nachfolgenden Artikel erklären ich, wie wir der KVM Karte wieder eine IP vergeben, damit wir auf die Weboberfläche wieder kommen.
Denn nachdem das Update durchgeführt worden ist, ist die Karte Netzwerkmässig im Default Zustand.

kvm_firmeware_detail_neu